Hallo!
Habe aus Interesse mal einen "Vergleich" zwischen Buddhismus und Christentum gesucht.
(Quelle: www.glaube.de (Layout modifiziert))
(Erklärung:
B = Buddhismus
C = Christentum)
1.) Die Entstehung
B: An dem Ort, an dem Buddha geboren wurde, war die Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt wie auch heute vom Hinduismus geprägt.
Buddha übernahm später einen Teil dieser Lehre, so zum Beispiel die Wiedergeburtslehre.
(Allerdings schwebte Buddha ein ganz anderer Weg zur Erlösung aus dem Wiedergeburtenkreis vor.)
Er wollten den Hinduismus reformieren, was aber dann zu Abspaltungen geführt hat.
C: Jesus wuchs in einer jüdisch geprägten Gesellschaft auf.
Damals lagen verschiedene Gruppierungen (Pharisäer und Sadduzäer) im Streit über das heutige Alte Testament, das Teil der Bibel geworden ist.
Auch er hat also seine Lehre auf Teile seiner Umgebung aufgebaut.
Genauso wie beim Buddhismus war es auch da üblich, dass Wanderlehrer (auch: Rabbi) im Land umher zogen und ihre Lehre verkündeten.
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B: Der Buddhismus wurde von Buddha gegründet, der eigentlich Siddhatta Gautama Shakyamuni hieß.
Geboren 563 v.Chr. (± 5-9 Jahre) in Indien wuchs er in einer Familie des Oberhauses auf.
Seine Mutter jedoch verlor er zwei Tage nach seiner Geburt, was Anlass zu Spekulationen bietet, warum seine Religion so lieblos ist.
Als Sohn einer Adelsfamilie wird er wohl keine materiellen Entbehrungen gelitten haben.
Mit 16 Jahren heiratete er - ganz normal zu damaligen Verhältnissen - blieb aber in dem Palast seines Vaters.
C: Jesus wurde 5 v.Chr. (± 5 Jahre) in Israel in eine "normale" Familie geboren, jedoch hatte er, genauso wie Buddha,
ein Erbe anzutreten.
Sein Vater war Zimmermann, also wurde von ihm erwartet, dass auch er später Zimmermann werden würde.
Das einzige, was über seine Kindheit geschrieben steht, ist, dass er mit 12 Jahren mit seinen Eltern zum Passahfest gegangen ist.
Interessant ist, dass Jesus sich zu diesem Zeitpunkt seiner Berufung schon bewusst war.
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B: Im Alter von 29 Jahren verließ Buddha das Haus seines Vaters. Grund dafür waren die vorhergegangen vier Ausfahrten,
Auslöser vermutlich die Geburt seines ersten Sohnes.
6 Jahre verbrachte er in der Einsamkeit, danach merkte er, dass derart strenges Asketentum, wie er es betrieb, nicht zum Ziel führte,
und gab die Selbstkasteiungen auf.
Die Suche war aber noch nicht vorüber: kurze Zeit später erlangte Buddha, unter einem Baum meditierend, die Erleuchtung, die ihn zum Buddha machte.
Das war der Beginn der nun schon 2500 Jahre andauernde Religion, oder, wie es ein Buddhist ausdrücken würde, "das Rad der Lehre war in Bewegung gesetzt".
C: 29 n. Chr. begann Jesus bekannt zu werden. Etwa zu dieser Zeit taufte Johannes der Täufer große Menschenmengen.
Unter ihnen auch Jesus.
Bei der Taufe Jesu geschah jedoch etwas besonderes: eine Taube kam herab und man konnte eine Stimme hören, die seine Gottessohnschaft bestätigte.
Nachdem er getauft war, war er 40 Tage in der Wüste, also ebenfalls in der Einsamkeit.
Das Entscheidende dieses Erlebnisses war der Sieg über seinen Gegner, dem Teufel.
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B: Mit dem Glauben, die Wahrheit erkannt zu haben, zieht Buddha los und versucht, den anderen von seiner Wahrheit zu überzeugen,
von der er selber sagt, sie sei schwierig zu verstehen.
Er geht zunächst zu seinen ehemaligen Bewunderer des strengen Asketentums und hält seine erste Predigt, die Predigt von Benares.
Später lehrt er auch des öfteren bei Personen des Oberhauses, also Könige, Fürsten,...
Grund dafür könnte einerseits sein, dass er selber im Oberhaus aufgewachsen ist, andererseits aber auch,
dass er die Wahrheit für so schwer verständlich hielt.
C: Auch Jesus kehrt zunächst zu seinem Bekanntenkreis in seinem Heimatort zurück,
um dort "das Evangelium zu verkünden"(also predigen).
Als er dort aber sogar vertrieben wurde ging dorthin, wo man ihn nicht von früher kannte.
Die Personengruppe, die Jesus anpeilt, ist im Vergleich zu Buddha eher das normale Volk.
(Allerdings kann man nicht sagen, Jesus hätte nur der Unterschicht gepredigt; er ging immer wieder in Synagogen, um den Pharisäern zu zeigen,
dass er der Christus ist, stieß dort aber immer wieder auf Widerstand.)
Die Ursache war wohl die Liebe zu den Menschen.
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B: Buddha stirbt im Alter von 80 Jahren, umringt von seinen Anhängern, in jener liegender Haltung,
die neben dem meditierenden Buddha als Statue berühmt geworden ist.
Auf die Frage nach Nachfolgern antwortete Buddha immer, sie sollen an der Lehre festhalten.
Folglich gab es nach dem Tod Verwirrungen, was denn jetzt aus den Gläubigen werden würde.
Auch war man sich nicht einig, welche Art der Bestattung sie vornehmen sollen.
Viel mehr schockierend als verwirrend war der Tod jedoch, war man doch so auf die Nachfolge eines Menschen fixiert, der nicht mehr lebte.
Doch man fährt fort, umherzuziehen und seine Lehre zu verbreiten.
C: Jesus stirbt schon viel früher, nur einige Jahre nach seiner Berufung.
Der Tod Jesu war jedoch mehr als nur das Ende physischen Anwesenheit Jesu, sondern hat im Christentum eine zentrale Bedeutung.
Auch die Jünger von Jesus waren schockiert, als ihr Meister tot war. Auch sie wussten nicht, wie es mit ihnen weitergehen sollte.
Doch da hatten sie noch eine Begegnung mit dem wiederauferstandenen Jesus, der sie anwies, in Jerusalem zu warten, bis etwas geschehen würde.
Als es soweit war, gingen sie mit Begeisterung in die Welt hinaus, um das Wirken Jesu fortzusetzen.
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Man kann zusammenfassend sagen, dass man durchaus Parallelen zwischen Buddha und Jesus ziehen kann, aber doch Unterschiede bestehen.
Eine Gemeinsamkeit führt zum nächsten Kapitel: Sowohl Jesus als auch Buddha waren konsequent in dem, was sie sagten.
Sie lehrten nicht nur über etwas, sondern lebten ihre Lehre.