Wobei ich denke, dass damals in den 30ern Jahren die Wirtschaft ebenfalls am Boden war und zwar schimmer als Heute.
Da in den Dreißiger Jahren das Niveau der Wirtschaft insgesamt niedriger war, war der Fall der Wirtschaft für den einzelnen existentieller. Ich bin aber nicht Meinung, daß die Wirtschaft in den 30er Jahren schlimmer als heute am Boden liegt. Der Börsensturz war 2008 dramatischer als 1929. Zudem sind die Krisenphänomene externalisiert und marginalisiert worden. Griechenland ist jetzt Dritte Welt. Sieben der Regionen in Europa mit der höchsten Arbeitslosigkeit sind spanisch, wie man in den spanischen Fernsehnachrichten vernehmen konnte. Vor den fünf Meter hohen Zäunen von Ceuta (Afrika) warten 30.000 Afrikaner und stürmen regelmäßig diese Zäune, wie man ebenfalls in den spanischen Fernsehnachrichten vernehmen kann. Auf dem Weg nach Europa sind die Leute bereit im Mittelmeer zu sterben.
Die jetzige Krise wurde mit Geld zugekleistert, so daß bei Fieber der relevanten Marktplayer diese mit Antibiotika und Entzündungshemmern versorgt werden. Dieses Geld beruht aber lediglich auf dem gesetzliche Geldmonopol. Bernanke wurde als Fed-Chef ausgewählt, weil er Spezialist für die Große Depression der Drießiger Jahre ist. Larry Summers denkt über die Abschaffung des Bargelds nach, so daß negative Zinsen eingeführt werden können. In Schweden läuft ein ehemaliger Schlagersänger herum und erzählt, daß Bargeld Kriminalität verursacht. In Norwegen gibt es Orte, wo man ohne Karte nicht mehr pinkeln kann. Die Zentralbanken haben die Staatsfinanzierung übernommen, obwohl dies immer als Nogo galt. Da dies konzertiert erfolgt, kann man davon ausgehen, daß sie sich in ihrer Vereinigung in Basel abgesprochen haben. Die Krise heute ist schlimmer, weil sie zum einen sich nicht ausdrücken darf und weil sie intensiver korporativ betreut wird. Der Patient ist ruhiggestellt.
Das Geld hatte ja keinen Wert mehr.
Dies gilt für die Zwanziger Jahre, wo der Staat in Form einer Hyperinflation sich seiner Verpflichtungen aus dem Ersten Weltkrieg entledigte. Dies gilt nicht für die Dreißiger Jahre, als aufgrund der Austeritätspolitik es extrem schwer wurde, Geld zu finden.
Heute allerdings gibt es en masse Geld, das allerdings durch Feinsteuerung der Zentralbanken in einer Blasenökonomie Blasen erzeugt, um das Gesamtgerüst stabil zu halten. Einzelne Blasen platzen, um das Geld zu verbrauchen, das selbst aber immer wieder von den Zentralbanken in Krisenzeiten neu auf den Markt geworfen wird, um das privatwirtschaftliche System an sich stabil zu halten. Das System selbst wird nicht in Frage gestellt, sondern immer raffinierter austariert. Das Verhalten der Zentralbanken erinnert ein wenig an die Derivate-Wirtschaft, die ja auch nur aus Wetten und Gegenwetten besteht. Immer wenn eine Wette platzt, muß Geld her, um die Folgen der geplatzten Wette zu mildern.
Ich finde es nur sehr bedenklich, dass es immer noch Menschen gibt die dem Herr H. bedingungslos folgen würden und ihn eben anhimmeln.
Ja, das ist merkwürdig. Als ich mit meiner Diplomarbeit fertig war, schlug mein Professor - ein Jude - mir vor, daß ich doch weiter machen solle. Ich erwiderte ihm: "Nein danke! Da wird man selber so." Ich meine, daß dieses Thema eben auch deshalb nicht erledigt ist, weil es jahrzehntelang mit Propaganda unterdrückt wurde. Und diese Propaganda hat wohl damit zu tun, weil man die Nazis fürchtet. Und man fürchtet sie, weil sie Esoterik angewandt haben. Und Esoterik ist deshalb ein Tabu, weil sie Macht bedeutet. Das ist wohl die Interpretataion des Nazi-Phänomens seitens der Alliierten. Dieses Phänomen hatte es in zwölf Jahren geschafft, die Welt an den Abgrund zu führen. Es reichte aus, die Kraft von 80 Millionen Menschen kulturell so zu bündeln, um die Machtkonstellationen in der Welt derart zu destabilisieren, daß die Geschäftsmodelle anderer Mächte kippten. Dies erscheint seltsam, weil sich Hitler eigentlich auf den "Lebensraum" im Osten konzentrieren wollte. Großbritannien und die USA konnten aber offensichtlich keine weitere Alternative - neben dem Kommunismus - zu ihrem Modell dulden. Vielleicht weil dieses eben auch kapitalistisch war. Jedenfalls war es einfacher mit Hilfe des Kommunismus den anderen Konkurrenten niederzuringen, so daß man nur noch einen Gegner hatte.
Und wenn es Leute gibt, die H. immer noch anhimmeln, dann rührt das zum einen aus der Kraft der nationalsozialistischen Esoterik und zum anderen aus der Propaganda, die verhindert, über diese Esoterik offen reden zu können. Würde man aber über diese Esoterik offen reden, müßte man ja zugeben, daß man selbst auch Esoterik anwendet. So bleibt uns wohl Herr H. als Drohkulisse noch für einige Zeit erhalten.
Was den Marionettenstatus von Herrn H. betrifft, meine ich, daß er sowohl eigene Ambitionen hatte als auch als Personifizierter Getriebener war. Ohne die Konformität der herrschenden Schichten wäre H. nicht ins Amt gekommen. Hindenburg, die Wagner-Familie und die Zentrumspartei sorgten dafür. Insofern war er Marionette. Und dann hat er die Klaviatur der Macht gespielt und einen nach dem anderen aus dem Weg geräumt, der ihm gefährlich werden konnte. Neben eigenen antisemitischen Überzeugungen, die sich H. ja auch nur angeeignet hatte, dienten die Juden vor allem sozialpsychologischen Zwecken.
Was die Geldgier der Juden betrifft, ist diese historisch auf Westeuropa beschränkt. Wenn man nur mit Geld zu tun haben darf, was macht man dann wohl? Man setzt sich mit dem Wesen des Geldes auseinander.
Waren die Juden in Osteuropa reich? Waren die Juden in Marokko reich? Und all die anderen Juden? Selbst Israel kann nur mit Hilfe von Zuschüssen aus den USA bestehen.
Kann auch sein, dass er einfach den Grössenwahn hatte. Sein Ziel war ja die reine Rasse in Europa.
Bereits die Römer hatten eine Besetzung Germaniens aufgegeben. Dafür muß es Gründe geben. Sie führten in Germanien zwar regelmäßig Kriege, besetzten es aber nicht.
Ob nun Hitler selbst unter Größenwahn litt, weiß ich nicht. Es gab ja während des Krieges ein Profiling durch einen Harvard-Professor für Psychoanalyse, der H. narzisstische Kränkungen anhand von Augenzeugenberichten aus der Kindheit von H. bescheinigte.
Ich denke daß es wohl eher ein wechselseitiger Prozeß zwischen der Bevölkerung und H. war, den H. aufgegriffen hat und für die Bevölkerung das verwirklichte, was die Römer schon scheitern ließ. H. quasi als Vollstrecker sozialpsychologischer Komplexe aufgrund der germanischen Geschichte, die darin besteht, daß die Germanen auf der einen Seite von den Römern und auf der anderen Seite von der Völkerwanderung bedrängt wurden. Deshalb auch die Geschichte mit dem "Lebensraum," um quasi aus der Enge dieser erlebten Bedrängung herauszukommen. Deshalb auch diese riesige Halle, die Ausdruck eines "Ich bin wer" sein sollte. Merkwürdigerweise erlebte die Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg genau das, wofür es 1939 in den Krieg ziehen sollte: Zusammenpferchung mit zusätzlichen 10 Millionen Einwohnern aufgrund der Vertreibung.
Das Besondere an H. ist seine Radikalität, mit der er die unbewußten Strömungen in der Kultur aufgriff. Und deshalb auch die Akzeptanz seiner Führung durch das Volk, mit der der "Führer" diese Strömungen in der Kultur in der Realität zum Ausdruck brachte! Das Verhalten der Deutschen war widersprüchlich: Während man jubelnd in den Ersten Weltkrieg zog, dachte man gerade aufgrund des Ersten Weltkriegs an diesen, als man 1939 vernahm: "Es ist Krieg." Man fügte sich, weil die nationalsozialistische Ideologie vom Lebensraum verfing.
Und dieser Zusammenhang zum Aspekt "Kultur" ist auch deshalb so interessant, weil selbst der "linke" Herausgeber der "Roten Fahnen" vermutet, daß die deutsche Kultur im Zusammenhang mit der Entwicklung im "imperialistischen Kapitalismus" - also des Empires -nivelliert werden soll. Die Anglifizierung der deutschen Sprache seit 1990 ist so ein Indiz.
Und ist er wirklich der Massenmörder als den er hingestellt wird?
Der Massenmord war quasi der Höhepunkt im Psychodrama H.s, weil er seine Ideen auf der Weltbühne nicht umsetzen konnte.
Was ist, wenn er tatsächlich nur ausführender war und jemand ganz anders im Hintergrund für diese Greueltaten verantwortlich ist?
Warum sollte jemand anderes verantwortlich dafür sein? Wobei manch einer durch passiven Widerstand jedoch auch Verantwortung übernahm - im anderen Sinne.
Das ganze System war doch ein "Führer"-Staat. Tausende haben sich bei Kriegsende umgebracht, weil sie es psychisch nicht aushielten, ohne dieses Konstrukt weiterzuleben. Allein daran kann man die Macht der nationalsozialistischen Esoterik erkennen. Das ist bei Ende des Ersten Weltkrieges ganz anders gelaufen: Das Ende führte zur Rebellion gegen das System. Der Totale Krieg aber führte zum Selbstmord.
Was wäre denn das Ziel der FM gewesen? Hatten die FM Konflikte mit den Juden? Und wenn ja, mit welchen?