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Anonymous

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Samstag, 18. November 2006, 23:41

Die Wirkung von Geld

"Geld kann Freundschaften zerstören und Menschen zu Höchstleistungen motivieren - so viel ist bekannt. Neu ist, dass bereits die bloße Erwähnung oder der Anblick von Geld beim Menschen eine Verhaltensänderung auslöst.

Das Team um Kathleen Vohs von der University of Minnesota hat diese unterbewusste Wirkung von Geld in einer Reihe von psychologischen Experimenten mit Studenten getestet.
Zur Einstimmung wurden die Teilnehmer mit Aufgaben beschäftigt, bei denen Geld am Rande auftaucht. So mussten sie zum Beispiel Sätze aus vorgegebenen Worten bilden - die Kontrollgruppe erhielt dabei neutrales Material, bei anderen kamen Worte vor, die etwas mit Geld zu tun hatten. Eine weitere Gruppe sollte Sätze bilden, während ein Stapel Monopoly-Spielgeld in ihrem Blickfeld herumlag.

Dergestalt eingestimmt, wurden die Versuchspersonen auf Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Kontaktfreudigkeit oder Selbstbestimmtheit getestet.
Es zeigte sich, dass sowohl die Teilnehmer aus der Geld- als auch die aus der Spielgeldgruppe deutlich länger ohne Hilfe zurechtkommen wollten als die Teilnehmer der Kontrollgruppe.

"Die bloße Präsenz von Geld verändert die Menschen"

n einem anderen Experiment forderte die Versuchsleiterin nach der Einstimmungsphase alle Versuchspersonen auf, ihre Kontaktdaten zu hinterlassen, um einer Kommilitonin beim Erfassen von Datenblättern zu helfen. Jedes Datenblatt würde etwa fünf Minuten beanspruchen. Die vorher auf den Gedanken an Geld eingestimmten Teilnehmer waren bereit, durchschnittlich 25 Minuten ihrer Freizeit zu opfern, bei der Kontrollgruppe ohne Geld im Kopf war es mit 42,5 Minuten im Durchschnitt etwa doppelt so viel. Selbst beim Aufheben von versehentlich heruntergefallenen Bleistiften - ein weiteres Experiment - zeigten sich die auf Geld eingestimmten Teilnehmer weniger hilfsbereit.

Ein anderer Test bezog sich auf das Bedürfnis, Distanz zu anderen zu wahren: Die eingestimmten Versuchsteilnehmer sollten Stühle für ein Kennenlerngespräch mit einem anderen Studenten aufstellen. Die auf Geld eingestimmten Teilnehmer wählten eine größere Entfernung als die beiden anderen Gruppen.

Das Fazit der Versuchsleiterin aus den insgesamt neun Experimenten: "Die bloße Präsenz von Geld verändert die Menschen." Die Erinnerung an Geld oder auch nur an das Bild von Geld weckt einen Willen zur Selbstständigkeit, der sowohl den häufigen Streit um Geld als auch seine motivierende Wirkung erklärt."


Vollständiger Artikel


Leider steht in dem Artikel nicht, wie repräsentativ diese Studie wirklich ist, das hätte mich jetzt interessiert. Wenn der Test mit 10 Probanden durchgeführt wurde, steht das Fazit auf schwachen Beinen.
War es ein gross angelegter Test, wäre das Ergebnis interessanter.
Ausserdem würden mich die Rüchschlüsse interessieren, sprich: Was sagt ihnen das Ergebnis und wie wollen sie es nun einsetzen?

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Sonntag, 19. November 2006, 05:30

Re: Die Wirkung von Geld

Zitat von »"kamelin"«

Neu ist, dass bereits die bloße Erwähnung oder der Anblick von Geld beim Menschen eine Verhaltensänderung auslöst.


Fuer mich ist das keineswegs "neu". Nicht neu ist, dass ich eine auf Geld bezogene Veraenderng in Kanada oder bei meinen amerikanishen Arbeitskollegen nicht feststelle, und nicht neu ist, dass bei Oesterreichern, zumindest in Foren, das genaue Gegenteil der Fall ist.

In Nordamerika weiss jedermann/frau, dass man sich wohl seinen Beruf gemaess den Interessen die man hat aussucht, dass man schlussendlich aber um Geld zu verdienen und das Leben zu geniessen arbeitet.

Von Geldgier oder einem auf Geld bezogenen veraenderen Persoenlichkeitsverhalten bemerke ich dabei nichts, auch nicht, wenn man sich ueber Personen die viel Geld verdienen unterhaelt.

Ganz im Gegenteil: Man spricht allgemein bewundernd ueber jene die unter denselben oder aehnlichen Bedingungen wie man/frau selbst, es zu etwas Groesserem oder Besserem gebracht haben.

Entweder sieht man an solchen Beispielen eine Chance fuer sich selbst, oder man ist zufrieden mit dem was man hat.

In Oesterreich ist dem nicht so. Am liebsten spricht man ueber Geld und Geldverdienen ueberhaupt nicht und wenn, dann fast immer nur im negativen Sinn, d.h. indem man ueber all jene die mehr oder viel Geld verdienen neidig oder verleumderisch herzieht.

Der Neid auf all jene die mehr Geld haben oder verdienen, ist beim Durchschnitts-Oesterreicher das ausgepraegteste Gefuehl das er oeffentlich zeigt.

Der Grund dafuer liegt in der Schwierigkeit oder schieren Unmoeglichkeit einen einmal erlernten Beruf zu wechseln oder ein eigenes Unternehmen zu beginnen. Hat jemand in Oesterreich ploetzlich viel Geld oder ist reicher geworden als vorher, hat er entweder etwas geschoben, oder er profitiert duch eine Partei.

Der oesterreichische Sozialismus - vermutlich jeder - laesst die bescheidenen oder besitzlosen '(H)Erdenwuermer' nicht hochkommen und drosselt oder verrammelt die Start- oder Zukunftsaussichten der Unternehmungswilligen.

ASY

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3

Sonntag, 19. November 2006, 09:17

Zitat von »"Leserbriefschreiber"«

man darf das Geld nicht selbst als Ursache ansehen...
... Geld ist sicher eine geniale Erfindung in einer extrem arbeitsteiligen Gesellshaft. Geld ist nichts weiteres als ein (universales) Mittel zum Tauschhandel. Ich kann mir ein Wirtschaftsleben ohne Geld schlicht nicht vorstellen.
Es ist immer der Umgang damit, der die Moral ins Spiel bringt. Also handelt es sich um einen fairen Tausch oder nicht.
Die Menschen die zu diesem Zahlungsmittel allein ein starkes emotionales Verhältnis haben, sind mir allerdings suspekt, wie viele Bänker :-)


Zu diesem Text ist mir ein Leserbrief aufgefallen wo wieder mal die totale Fehleinschätzung des Geldes offenkundig wird. Wenn Geld wirklich nur ein Tauschmittel wäre, dann würden es uns nicht derartig verderben.

Dazu habe ich erst gestern einen Text zu einer ähnlichen Problematik geschrieben:

Zitat von »"ASY"«

Die Verkapitalisierung von Allem (=wenn es nichts mehr gibt, was nix kostet) wandelt Geld zum Grundüberlebensmittel. Ohne Geld oder Geldgeber kein Überleben und diesen Zustand haben wir in Europa.

Bis hier her sind wir uns einig, oder? Ich tu einfach so, wie wenn's so wäre.


Weil mit Geld profitbedacht gehandelt wird, ist eine Geldknappheit = Grundüberlebensknappheit für die Geldgeber nie schlecht. Die Zinsen steigen, die Waren werden teurer, das Volk wird unruhig, Kriminalität und Arbeitslosigkeit steigen, Kriege entstehen, weil Menschen, Völker oder Staaten um ihr Überleben fechten.

Für so eine perverse Weltwerteordnung kann ich mich nicht einsetzen, weil sie auf Dauer nicht friedlich funktionieren kann. Wir in unseren Breiten haben vorerst nur Glück und genügend Dummheitsignoranz, weil wir nicht sehen wollen/können, dass andere Kontinente, Staaten und Völker für unser "Glück" bitter büßen müssen.


Hier ging's zwar um die, durch Geld verursachte, weltpolitische Dekadenz - aber die Mechanismen sind dieselben.

Zitat von »"kamilin"«

Es zeigte sich, dass sowohl die Teilnehmer aus der Geld- als auch die aus der Spielgeldgruppe deutlich länger ohne Hilfe zurechtkommen wollten als die Teilnehmer der Kontrollgruppe.

Ja sicher, weil Hilfe für Wohlhabende Geld kosten könnte. Ich denke hier spielt sich ein Kampf mit dem eigenen Gewissen ab. Geldige wollen keine Gründe liefern etwas schuldig zu bleiben.

Zitat von »"kamilin"«

Die vorher auf den Gedanken an Geld eingestimmten Teilnehmer waren bereit, durchschnittlich 25 Minuten ihrer Freizeit zu opfern, bei der Kontrollgruppe ohne Geld im Kopf war es mit 42,5 Minuten im Durchschnitt etwa doppelt so viel.


Der Wohlhabende - da meine ich solche, die unverschämt viel besitzen - kann seinen Reichtum gar nicht selbst erwirtschaften. Er wird sich an Menschen bedienen, die allein durch ihre fehlende Zeitgier, die Hosensäcke der Reichen füllen.

Unverschämt viel Geld haben zu wollen, liebäugelt nie mit eigenen, sondern nur mit fremden Schöpfleistungen.

Anonymous

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4

Sonntag, 19. November 2006, 09:47

"Gelegenheit macht Diebe."

Geld ist eine Gelegenheit fuer Diebe.

Gelegenheiten sind unschuldig.

Geld ist unschuldig.

Geld soll ein Mittel zum Zweck sein.

Mittel zum Zweck sind unschuldig.

Geld als Zweck muesste verboten sein.

"Der Zweck heiligt die Mittel", ist unmoralisch.

Je mehr Geld als Zweck, desto groesser die Unmoral!

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ASY

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Sonntag, 19. November 2006, 09:50

Geld ist ein Versprechen, welches jederzeit nur vom Verleiher/Besitzer gebrochen werden kann.

6

Sonntag, 19. November 2006, 11:34

Re: Die Wirkung von Geld

Zitat von »"Eberndorfer"«

Zitat von »"kamelin"«

Neu ist, dass bereits die bloße Erwähnung oder der Anblick von Geld beim Menschen eine Verhaltensänderung auslöst.


Fuer mich ist das keineswegs "neu". Nicht neu ist, dass ich eine auf Geld bezogene Veraenderng in Kanada oder bei meinen amerikanishen Arbeitskollegen nicht feststelle, und nicht neu ist, dass bei Oesterreichern, zumindest in Foren, das genaue Gegenteil der Fall ist.

In Nordamerika weiss jedermann/frau, dass man sich wohl seinen Beruf gemaess den Interessen die man hat aussucht, dass man schlussendlich aber um Geld zu verdienen und das Leben zu geniessen arbeitet.

Von Geldgier oder einem auf Geld bezogenen veraenderen Persoenlichkeitsverhalten bemerke ich dabei nichts, auch nicht, wenn man sich ueber Personen die viel Geld verdienen unterhaelt.

Ganz im Gegenteil: Man spricht allgemein bewundernd ueber jene die unter denselben oder aehnlichen Bedingungen wie man/frau selbst, es zu etwas Groesserem oder Besserem gebracht haben.

Entweder sieht man an solchen Beispielen eine Chance fuer sich selbst, oder man ist zufrieden mit dem was man hat.

In Oesterreich ist dem nicht so. Am liebsten spricht man ueber Geld und Geldverdienen ueberhaupt nicht und wenn, dann fast immer nur im negativen Sinn, d.h. indem man ueber all jene die mehr oder viel Geld verdienen neidig oder verleumderisch herzieht.

Der Neid auf all jene die mehr Geld haben oder verdienen, ist beim Durchschnitts-Oesterreicher das ausgepraegteste Gefuehl das er oeffentlich zeigt.

Der Grund dafuer liegt in der Schwierigkeit oder schieren Unmoeglichkeit einen einmal erlernten Beruf zu wechseln oder ein eigenes Unternehmen zu beginnen. Hat jemand in Oesterreich ploetzlich viel Geld oder ist reicher geworden als vorher, hat er entweder etwas geschoben, oder er profitiert duch eine Partei.

Der oesterreichische Sozialismus - vermutlich jeder - laesst die bescheidenen oder besitzlosen '(H)Erdenwuermer' nicht hochkommen und drosselt oder verrammelt die Start- oder Zukunftsaussichten der Unternehmungswilligen.

Eberndorfer, du sprichst mir aus der tiefsten Ecke meiner Seele!

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7

Sonntag, 19. November 2006, 11:45

Re: Die Wirkung von Geld

Zitat von »"Eberndorfer"«

In Oesterreich ist dem nicht so. Am liebsten spricht man ueber Geld und Geldverdienen ueberhaupt nicht und wenn, dann fast immer nur im negativen Sinn, d.h. indem man ueber all jene die mehr oder viel Geld verdienen neidig oder verleumderisch herzieht.

Der Neid auf all jene die mehr Geld haben oder verdienen, ist beim Durchschnitts-Oesterreicher das ausgepraegteste Gefuehl das er oeffentlich zeigt.

Der Grund dafuer liegt in der Schwierigkeit oder schieren Unmoeglichkeit einen einmal erlernten Beruf zu wechseln oder ein eigenes Unternehmen zu beginnen. Hat jemand in Oesterreich ploetzlich viel Geld oder ist reicher geworden als vorher, hat er entweder etwas geschoben, oder er profitiert duch eine Partei.

Der oesterreichische Sozialismus - vermutlich jeder - laesst die bescheidenen oder besitzlosen '(H)Erdenwuermer' nicht hochkommen und drosselt oder verrammelt die Start- oder Zukunftsaussichten der Unternehmungswilligen.



Das entspricht auch meiner Erfahrung in Deutschland.
Zum einen der Sozialneid: Wer gut verdient muss jemand sein, der Andere ausnutzt, ein mieser Charakter.
Denn: wäre es nicht so, müssten die Leute sich fragen, warum es ihnen finanziell nicht besser geht. Da ist es natürlich viel bequemer mit dem Finger auf Andere zu zeigen und sie zu diffarmieren, als sich mit sich selber auseinanderzusetzen.

Auch die Unflexibilität im Kopf kenne ich sehr gut.
"Schuster bleib bei deinen Leisten!"
Das scheint für Viele eine Lebensphilosophie zu sein. Umdenken? Keine Chance!

8

Sonntag, 19. November 2006, 11:55

Re: Die Wirkung von Geld

Zitat von »"kamelin"«

Zitat von »"Eberndorfer"«

In Oesterreich ist dem nicht so. Am liebsten spricht man ueber Geld und Geldverdienen ueberhaupt nicht und wenn, dann fast immer nur im negativen Sinn, d.h. indem man ueber all jene die mehr oder viel Geld verdienen neidig oder verleumderisch herzieht.

Der Neid auf all jene die mehr Geld haben oder verdienen, ist beim Durchschnitts-Oesterreicher das ausgepraegteste Gefuehl das er oeffentlich zeigt.

Der Grund dafuer liegt in der Schwierigkeit oder schieren Unmoeglichkeit einen einmal erlernten Beruf zu wechseln oder ein eigenes Unternehmen zu beginnen. Hat jemand in Oesterreich ploetzlich viel Geld oder ist reicher geworden als vorher, hat er entweder etwas geschoben, oder er profitiert duch eine Partei.

Der oesterreichische Sozialismus - vermutlich jeder - laesst die bescheidenen oder besitzlosen '(H)Erdenwuermer' nicht hochkommen und drosselt oder verrammelt die Start- oder Zukunftsaussichten der Unternehmungswilligen.



Das entspricht auch meiner Erfahrung in Deutschland.
Zum einen der Sozialneid: Wer gut verdient muss jemand sein, der Andere ausnutzt, ein mieser Charakter.
Denn: wäre es nicht so, müssten die Leute sich fragen, warum es ihnen finanziell nicht besser geht. Da ist es natürlich viel bequemer mit dem Finger auf Andere zu zeigen und sie zu diffarmieren, als sich mit sich selber auseinanderzusetzen.

Auch die Unflexibilität im Kopf kenne ich sehr gut.
"Schuster bleib bei deinen Leisten!"
Das scheint für Viele eine Lebensphilosophie zu sein. Umdenken? Keine Chance!


Das ist wohl eine gesamteuropäische "Krankheit"!
Bevor man einem erfolgreichen Menschen seinen Erfog gönnt, wird über ihn hergezogen, er wird verdächtigt und wenn er schon als erfolgreich gelten darf, muss er wenigstens einen Lotto- oder Bingogewinn gemacht haben, denn durch Arbeit muss " es ja unmöglich sein" sich etwas zu erwirtschaften.
Mehrere Menschen sollten sich "anstatt des Unmöglichen lieber eine verborgene, vielleicht etwas schwierigere Möglichkeit sehen lernen"
Schönen Sonntag

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Sonntag, 19. November 2006, 12:13

Entweder missverstehe ich euch, oder ich bin absolut anderer Meinung. Heutzutage ist es eine Gunst des Zufalles eine Arbeit zu haben, die einem das Leben und gleichzeitig den Magen füllt. Hier die Neidkeule zu beanspruchen, wie man es mit der Nazikeule macht, finde ich nicht sehr motivierend.

Die Technokratie überlässt grad nur das an Tätigkeiten, die sie selber (noch) nicht kann. Ich bin weder ein Träumer, noch habe ich finanzielle Engpässe, aber eure Auslegung von missgünstiger Jammerei der Deutschsprachigen begründet sich mE nur darin, dass euch die überlebenswichtige Pflicht der Beschäftigung scheinbar noch nie dort gezwickt hat, wo es schmerzt.

Bald wird allein irgendeine Arbeit zu haben unverschämtes Glück sein – wie nennt man dann die Leute, die sich auch so ein bisserl Glück wünschen und dieses auch ausdrücken? Sicherlich nicht Neider!

Seltsam, aber jeder Weg hat ebenfalls einen Weg zu sich – ich behaupte mal, dass es gar keinen Weg gibt, der nicht auch einen Zuweg hat und diese Zuwege sind immer anders zu behandeln. Allein schon, wenn sich wer entschlossen hat sich mit Wertschöpfung ein Eigenheim zu bauen, ist er mit dieser redlichen Lebenswahl auf einem Weg, der oft kein Zuweg zu einer Arbeitsstätte sein kann. Grad wenn Arbeitsplätze abziehen, ist der Brave mit seiner unverrückbaren Immobilie doppelt gestraft. Er kann der Arbeitsmöglichkeit nicht nachziehen, weil er sein Haus aufgrund des Arbeitsplatzabzuges nicht zu einem Preis verkaufen kann, der ihn nicht ruiniert. Als flexibler Wohnungshocker ist es halt viel bequemer, empathielos solche sehr häufigen Schicksalsschläge als Missgunst herabzuetikettieren.

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Sonntag, 19. November 2006, 12:38

viel geld erzeugt glücksgefühle

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