Zentralbanken überlegen Massenaufkauf von Risikopapieren
22.03.2008 | 14:33 | (DiePresse.com)
Die Zentralbanken diskutieren mögliche Wege aus der Kreditkrise: Ein Massenaufkauf von Risikopapieren setzt allerdings die Zustimmung der Regierungen voraus.
Zentralbanken in den USA und Europa überlegen einen Massenaufkauf von hypothekengesicherten Wertpapieren, um die weltweite Kreditkrise zu bekämpfen. Das berichtet die "Financial Times" am Samstag ohne Angabe von Quellen.
Die Gespräche sind demnach erst in einem frühen Stadium und Teil eines allgemeinen Austausches, um die Finanzmärkte zu beruhigen. Dem Zeitungsbericht zufolge scheint die Bank von England am ehesten einen solchen Kauf zu befürworten. Die US-Notenbank (Fed) stehe der Idee grundsätzlich offen gegenüber, die Europäische Zentralbank (EZB) hingegen sei weniger enthusiastisch. Bislang haben sich die Zentralbanken bereiterklärt, die Papiere als Sicherheiten für Kredite anzunehmen.
Der Massenaufkauf hypothekenbesicherter Wertpapiere setzt allerdings die Zustimmung der Regierungen voraus, schließlich würde die Übernahme der Kreditrisiken auf Kosten der Steuerzahler gehen. Ein derartiger Schritt ist daher laut "Financial Times" wenig wahrscheinlich. Doch schlicht die Tatsache, dass darüber diskutiert werde, zeige, wie ernst die Bankenkrise tatsächlich sei.
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