Injektion statt Implantat: Eine neue Methode zur Brustvergrößerung sorgt unter Ärzten für heftige Debatten.
Nur eine kleine Einstichöffnung, keine Operationsnarben – und dadurch keine (beruflichen) Ausfallzeiten. Auch die Vollnarkose fällt weg: Eine neue Methode zur Brustvergrößerung mittels Injektion statt Implantat klingt verlockend, lässt aber die Meinungen auseinandergehen.
Bei der Substanz für die Injektion – Macrolane – handelt es sich um ein Gel aus Hyaluronsäure. Dieser natürliche Bestandteil der Haut wird seit Jahren synthetisch hergestellt und zur Gesichtsfalten- oder Lippenaufpolsterung verwendet. Er baut sich wieder rückstandslos ab. "Das Material des schwedischen Herstellers ist millionenfach erprobt und hochqualitativ", sagt Jörg Knabl, Facharzt für plastische Chirurgie in Wien. Nun wurde es so weiterentwickelt, dass auch größere Areale damit unterspritzt werden können.
Knabl ist einer der wenigen Ärzte, die Macrolane schon in Österreich anbieten. In den USA wird das Mittel seit 2006, seit Herbst 2007 auch in Deutschland angewendet. Weltweit etwa 140.000 Mal. Er sieht zwar viele Vorteile an der Methode, "aber sie ist nicht für jede Frau geeignet. Auch darf man sich keine zwei Körbchengrößen mehr erwarten. Es werden nur maximal 200 Milliliter Hyaluronsäure pro Brust verwendet." Wer mehr Oberweite oder seinen Hängebusen loswerden wolle, sei mit einem Implantat besser beraten.
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