Zu wenig Umsatz
Wirte der Wiener Fanzone drohen mit Streik
Ärger auf der Wiener Fanzone: Aber nicht Fußballfann rebellieren, sondern manche Gastronomen der Partymeile. Nach Angaben am Dienstag befragter Wirte liegen die Umsatzerwartungen in manchen Bereichen des Areals 90 Prozent hinter den Erwartungen zurück. Vor allem der Stadt Wien werden Vorwürfe gemacht. Die enttäuschten Standler drohen deshalb sogar mit Streik und haben teils bereits ihre Anwälte eingeschaltet.
"Es ist eine Katastrophe, eine bodenlose Frechheit", ärgerte sich Georg Schmidmayer, Gastronom auf der Ringstraße im Gespräch. Es fehle am Ring vollkommen an Leben, was nicht zuletzt daran liege, dass eine versprochene Leinwand nicht aufgestellt worden sei. Und schnelle Lösungen würden blockiert: "Das ist so was von schlecht geplant vonseiten der Stadt Wien."
Umsatz bis zu 90% hinter den Erwartungen
Man müsse mindestens 1.400 Getränke täglich verkaufen, um positiv zu bilanzieren. Und zu diesem Soll würden ihm 90 Prozent fehlen. So habe sein Stand am gesamten Vormittag beispielsweise nur fünf Getränke verkauft. "Es ist ein Debakel", so Schmidmayer. Als Konsequenz denke man nun sogar über einen Streik nach: "Wir lassen uns sicher nicht verschaukeln, denn wir sind alles erfahrene Gastronomen."
Auch Standler Gerald Podhradsky von gegenüber schließt sich dem Protest an und klagt über die Lage an der Ringstraße: "Der Mittelbereich ist der Gelackmeierte." Selbst der Abend bringe nicht den erhofften Umsatz. So erwirtschafte auch er nur zehn Prozent der erhofften Erlöse. Und obwohl er in den ersten vier Stunden am Montag nicht mehr als zwei Colas und ein Mineralwasser verkauft habe, sei er gezwungen, von 9.00 bis 24.00 Uhr offen zu halten.
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