Mir gefällt Markus besser - das ist die Vergleichsstelle zu Lukas 17,4 Einheitsübersetzung
Von der Pflicht zur Vergebung Matthäus 18
21 Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal?
22 Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.
Matthäus 6
14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.
15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.
Was bedeutet dies nun?
Eigentlich hat das mit Vater nichts zu tun. Vater projiziert eine Person, die dir irgendwo gegenüber steht und von der es abhängt, dass dir vergeben wird (wenn du brav und gehorsam bist). Mir gefällt es deshalb fiel besser, wenn man auf dem Weg zur Vergebung in sich und seine Gefühle hineinhorcht. Wenn man die Vorgänge und "chemischen Prozesse" im eigenen Körper beobachtet und "erfühlen" versucht, denen wir quasi machtlos ausgeliefert sind.
Z.B. kenne ich mich gut und weiß, dass mich an manchen Tag gar nichts aufregt, an anderen Tagen sehr viel. Nicht im Alltag, da lass ich mich nicht "aufregen", weil da habe ich es in der Hand, mir meine Dinge zu richten. Manchmal bedarf es Aussprachen mit Mitmenschen, aber ich bin umzingelt von lieben, gutmütigen Menschen, im Alltag gibt es nicht viel zu verzeihen und zu vergeben, jeder von uns, meinen Mitmenschen, ist so vernünftig, den anderen soweit zu respektieren, dass alles eigentlich ganz "easy" ist.
Was mich aber aufregt, ist eigentlich das INTERNET! :-) Die Nachrichten, Zeitungsmeldungen.
Da sieht man so böse Dinge wie Krieg und Ungerechtigkeiten, die Mitmenschen widerfahren. Man kriegt das gelöffelt beim Lesen und in Gedanken bemüht man sich, damit fertig zu werden oder eine Lösung zu finden; für das "Problem", was einem die Medien offenbar mit GENUSS unterbreiten.
Wenn mir eine Merkel vormachen möchte, dass sie die auserwählte Nationsmutter sei, die über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit allein zu bestimmen hat, dann macht mir das einen dicken Kropf, ich meine HALS! Hab keinen Kropf ... :-) Man denkt drüber nach, wie man (mich interessiert die Gesellschaftspolitik sehr, besonders die dunkle korrupte, die es nun mal gibt) wem man da eigentlich VERGEBEN soll, wenn man sieht, dass Korrupte sich bereichern, das Rechtssystem nicht greift. Wenn Waffengeile sich Geschäfte machen mit Krieg, niemand aber da ist von unseren "Größen", die einschreiten und dir damit aus der Seele sprechen.
Was heißt VERGEBEN eigentlich? Heißt vergeben, sich mit etwas abfinden, was man nicht ändern kann?
Soll ich den Stecker aus der Dose ziehen, damit ich mir die Ungerechtigkeiten in der Welt nicht mehr anschauen muss, wo ich Leute vorfinde, die Dinge tun, die ich niemals für richtig halten werde, nicht vergeben werde können? Ausser ich versetze mich in den Zustand der Wurschtigkeit? :-(