Ich weiß nicht, warum du so fest an bestimmten Denkmustern festhältst, denn es könnte doch auch sein, dass eine alte Religion schon ewig die falschen Staatsformen fördert.
Die Gleichstellung von Gläubigen und Ungläubigen sehe ich anders. Jeder, der anderen seine abgeschlossene, detaillierte, ihn selbst beruhigende Weltbild-Konserve missioniert, ist ein nach außen verkündender Gläubiger. Er bietet anderen eine Wette an, auf die er selbst ebenfalls wettet und die für den Gläubigen/Wettenden erst im Jenseits schlagend wird ... die Auszahlung des Gewinns findet erst nach dem Ableben statt.
Ich erlaube mir einen Vergleich über das Casino.
- Der Gläubige geht zu Lebzeiten immer wieder ins selbe Casino und setzt sein Leben am Roulettetisch auf eine Zahl zwischen Null und Unendlich.
- Der alles zulassende Agnostiker geht in viele Casinos und setzt sein Leben auf keine Zahl, weil er alles für möglich hält, es aber sinnlos ist, sein einziges Leben in allen Casinos auf alle Zahlen zwischen Null und Unendlich zu setzen.
- Der Atheist geht in kein Casino, weil er sein einziges Leben nicht verwettet und auch keine Mehrheiten für Wett- oder Glaubensgemeinschaften unterstützen will.
Wie kannst du also meinen, dass das Nichtwetten auch ein Wette ist?